Entwicklung Holzmarkt Herbst 2018
31. Oktober 2018
 

Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch


Der Eichenprozessionsspinner kommt seit wenigen Jahren auch bei uns vor. Der Falter befällt alle Eichenarten und tritt verstärkt an Bestandesrändern oder an Einzelbäumen auf. Wer hat die Schilder auf Parkplätzen und in Parks noch nicht gesehen auf denen vor dem Insekt gewarnt wird. Die trockene und warme Witterung der letzten Jahre hat dessen Verbreitung stark gefördert.


Gefährlich ist jedoch nicht der Falter sondern dessen Raupen. Die Fraßschäden sind dabei weniger das Problem, sondern die Haare der Raupen können bei Menschen starke allergische Reaktionen auslösen. Die Gefährdung tritt über das ganze Jahr hinweg auf, da nicht nur die Brennhaare der lebenden Raube Beschwerden hervorrufen sondern auch die Häutungsreste und Puppenhülsen. Diese verbleiben oft in festen Gebilden und Nestern für mehrere Jahre an den Bäumen und stellen eine Gefahr für die Gesundheit dar. Jede Raupe besitzt ca. 800 000 winzige Brennhaare und lebt mit den anderen Raupen in geselligen Familienverbänden, um sich gegenseitig zu schützen.


Grundsätzlich sollte man Befallsareale meiden, da vorwiegend der direkte Kontakt mit Raupen und Gespinsten zu allergischen Reaktionen führt. Auf anstehende Holzernte- und Pflegemaßnahmen sollte verzichtet werden solange der Befall erkennbar ist. Müssen dennoch Maßnahmen durchgeführt werden, sollte unbedingt geeignete Vollschützanzüge und ein Atemschutz getragen werden.